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Unterzeichnung des TraVerNA-Memorandums; Bildquelle: Regionalverband Neckar-Alb / Foto: Roland Beck

TraVerNA: Schulterschluss für die regionale Energieversorgung

In der Region Neckar-Alb nimmt die Energiewende Fahrt auf. Um all das besser zu koordinieren, haben sich zentrale regionale Akteure – darunter der Regionalverband Neckar-Alb, das Regierungspräsidium Tübingen, die drei Landkreise und deren Energie- und Klimaschutzagenturen, Kommunen sowie die beiden Netzbetreiber  unter dem Namen TraVerNA zusammengeschlossen. 

Der Begriff steht für "Transformation und Vernetzung der notwendigen Prozesse rund um die Energiewende Neckar-Alb“. Ziel ist es, Planungen frühzeitig abzustimmen, Verfahren zu beschleunigen und die Energiewende gemeinsam erfolgreich zu gestalten. 

 Der Ausbau von Wind- und Solarenergie wird auf gesetzlich festgelegten Flächen konkret geplant. Damit der erzeugte Strom auch zuverlässig genutzt werden kann, braucht es leistungsfähige Netze, moderne Speicher und neue Infrastrukturen wie Umspannwerke und Wasserstoffanlagen. Zugleich steigt der Energiebedarf – etwa durch mehr E-Mobilität und Wärmepumpen. Die Netze BW und TransnetBW arbeiten daher daran, ihre Netze frühzeitig zu planen und auszubauen. Voraussetzung für die Umsetzung sind geeignete Standorte und Trassen, effiziente Genehmigungsverfahren und Akzeptanz vor Ort.

Am 3. Juli 2025 haben die TraVerNA-Partner ein gemeinsames Memorandum of Understanding unterzeichnet. Der neue Schulterschluss soll als Vorbild für andere Regionen dienen – und die Energiezukunft in Baden-Württemberg aktiv mitgestalten.

Der Landkreis Reutlingen gilt mit dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb bundesweit als Modellregion für nachhaltige Entwicklung. Er setzt sich seit vielen Jahren aktiv für den Klimaschutz ein und wurde dafür 2021 mit dem European Energy Award® in Gold ausgezeichnet. Der Landkreis unterstützt die Energiewende unter anderem durch die zügige Genehmigung von Erneuerbaren-Energie-Anlagen, durch einen intensiven Netzausbaudialog, durch die Förderung von Nahverkehr und nachhaltiger Mobilität und durch den Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft - letzteres gemeinsam mit dem Landkreis Tübingen im Verein H2-Wandel - Modellregion grüner Wasserstoff in Baden-Württemberg -sowie im regionalen Wasserstoffnetzwerk Hy-NATuRe. Zudem bringt sich der Landkreis Tübingen als ein Akteur im Netzwerk TraVerNA mit seinen fachlichen Verantwortlichkeiten bei den Genehmigungsprozessen ein.

Auch das Landratsamt Zollernalbkreis ist mit den Fachbereichen der unteren Baurechtsbehörde und der unteren Immissionsschutzbehörde sehr vielschichtig unterwegs und bedient die unterschiedlichsten Felder der Energiewende. Aktuell stehen Windkraftanlagen auf den Gemeindegebieten von Burladingen, Winterlingen, Straßberg, Rangendingen, Grosselfingen. Ebenso sind eine ganze Reihe von Anfragen zu Batteriespeicheranlagen, Freiflächen-PV-Anlagen und einer Biomüllvergärungsanlage und dem Ausbau einer großen Biogasanlage in der Bearbeitungspipeline. Der Landkreis unterstützt die Antragsteller und setzt sich auch weiterhin im Rahmen der geltenden Gesetze dafür ein, dass Vorhaben der genannten Art mit einem Minimum an bürokratischem Aufwand geplant und umgesetzt werden können.  

Der Regionalverband Neckar-Alb sichert als Planungsträger nicht nur Flächen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien in der Region, sondern auch für die Netzinfrastruktur. Als kommunal verfasster Verband kann er die Netzbetreiber dabei unterstützen, geeignete Standorte für den Ausbau der Netzinfrastruktur zu finden. Das Zusammendenken des Ausbaus Erneuerbarer Energien sowie der gleichzeitig benötigten Netzinfrastruktur sorgt für effizientere Planungs- und Umsetzungsabläufe und spar dadurch wichtige Ressourcen.

Energieplanung im Regionalverband Neckar-Alb