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ELLIS - European Laboratory for Learning and Intelligent Systems

ELLIS - European Laboratory for Learning and Intelligent Systems; Bildquelle: Cyber Valley

Tübinger ELLIS-Institut verstärkt KI-Forschung im Cyber Valley

Tür an Tür mit ELLIS heißt es künftig im Cyber Valley. Das European Laboratory for Learning and Intelligent Systems bedeutet für die Forschung im Bereich künstliche Intelligenz am Standort Tübingen einen weiteren Schub. Die Hector-Stiftung und das Land Baden-Württemberg investieren 100 beziehungsweise 25 Millionen Euro in die Neugründung des ELLIS-Instituts.

"Mit dem ELLIS Institut zünden wir die nächste Stufe im Cyber Valley. Wir machen dieses Institut zu einem Knotenpunkt im gesamten ELLIS-Netzwerk. In einem Netzwerk, in dem sich Spitzenforscherinnen und -forscher aus ganz Europa zusammenfinden. Dies mit genau einem festen Standort: dem Cyber Valley hier bei uns in Baden-Württemberg. Das ELLIS Institut wird künftig die besten Köpfe der Wissenschaft aus aller Welt anziehen – die Stars der Szene, aber genauso
auch unseren wissenschaftlichen Nachwuchs“,  zitiert das Staatsministerium Ministerpräsident Winfried Kretschmann anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung am 27. Januar 2022 in Stuttgart .

Schon im Dezember habe das Land Baden-Württemberg mit einer Investition von über 180 Millionen Euro den Weg bereitet für den Ausbau des Cyber Valley-Campus um mehrere Gebäude. Mit der Gründung eines ELLIS Instituts am
Standort Tübingen werde die internationale Sichtbarkeit und Strahlkraft sowie die Forschungsexzellenz des Innovationscampus noch weiter ausgebaut. Die Hector Stiftung fördert die Gründung mit 100 Millionen Euro.
„KI wird zur Schlüsseltechnologie für viele Forschungsbereiche wie Medizin, Produktionsprozesse, Klimaschutz und Verkehr – um nur einige zu nennen. Aufgrund der unterschiedlichsten Anwendungsbereiche wird unser Leben zukünftig
stark von ihr beeinflusst. Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg sollten im Forschungsbereich KI eine wichtige Rolle einnehmen. Daher möchten wir mit unserer Stiftung diese Entwicklung unterstützen“, erklärte der Stifter Dr.
h.c. Hans-Werner Hector sein Engagement für Künstliche Intelligenz am ELLIS Institut.

„Zukünftige Systeme werden mit der Komplexität der Welt umgehen, indem sie aus Beobachtungen lernen – von der Astronomie über die Klimaforschung bishin zur Medizin. Um diese Systeme zu gestalten, haben wir das Cyber Valley
und die ELLIS-Initiative gegründet. Ich war sehr dankbar für die Gelegenheit, mich mit Dr. Hans-Werner Hector umfassend über diesen Paradigmenwechsel austauschen zu können, und ich bin nun dankbar für seine großzügige Unterstützung. Seine Vision und Tatkraft fallen hier auf fruchtbaren Boden. Ich hoffe, dass das ELLIS Institut viele talentierte Menschen nach Baden-Württemberg bringt, weit über unsere Grenzen hinaus ausstrahlt und zu einer KI beiträgt, die auf unseren europäischen Werten beruht“, sagte der Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen und künftige Gründungsdirektor des neuen ELLIS Instituts Professor Dr. Bernhard Schölkopf.

Der Innovationscampus Cyber Valley ist ein zentrales Element der KI-Strategie des Landes. Mit ihm wird seit 2016 in einer gemeinsamen Initiative von Wissenschaft und Wirtschaft in Kooperation mit dem Land Baden-Württemberg und der
Max-Planck-Gesellschaft ein international führender Forschungsstandort in den Bereichen des maschinellen Lernens, des maschinellen Sehens und der Robotik
aufgebaut.

Mit dem ELLIS Institut soll für die Erforschung der Künstlichen Intelligenz ein neuer europäischer Leuchtturm in Baden-Württemberg errichtet werden. Das ELLIS Institut soll mit Hilfe der 100 Millionen Euro-Förderung der Hector Stiftung das Cyber Valley um ein Institut ergänzen, das international rekrutierten und hoch qualifizierten Forschenden für eine befristete Zeit (in der Regel sechs Jahre mit der Möglichkeit der Verlängerung) größtmögliche Freiräume und außergewöhnlich attraktive und flexible Rahmenbedingungen bietet. Mit dem ELLIS Institut positioniert sich das Cyber Valley im globalen Wettbewerb sowohl im Hinblick auf wissenschaftliche Exzellenz als auch im Hinblick auf inspirierende Arbeitsmöglichkeiten als „the place to be“ und unterstützt damit eine globale und wertebasierte technologische Wettbewerbsfähigkeit des Landes, des Bundes und der Europäischen Union.