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Bild: Computomics

Computomics: Künstliche Intelligenz beschleunigt Pflanzenzucht

Die Computomics GmbH hat bei der Premiere des Landeswettbewerbs "KI-Champions Baden-Württemberg“  die Kategorie bis 500 Mitarbeiter gewonnen. Als Bioinformatik-Dienstleister für die Landwirtschaft macht sich das Tübinger Unternehmen seit 2012 international einen Namen.

Vom Apfel bis zum Zuckerrohr: Computomics sequenziert mittels Künstlicher Intelligenz das Erbgut von Nutzpflanzen für Züchter in Europa, Nord- und Südamerika und auch in Asien. Dafür gab es bereits eine Auszeichnung beim Innovationspreis des Landes für einen automatisierten Analysebaukasten. Nach eigenen Angaben hat das Unternehmen mittlerweile über 100 Projekte in den Bereichen Agrar-Biotechnologie, Pflanzentzüchtung und Pflanzenschutz abgeschlossen.

Mit der vom Wirtschaftsministerium preisgekrönten KI-Lösung „xSeedScore“ unterstützt Computomics die effiziente und vorausschauende Züchtung von Pflanzen ohne Genmanipulation im Labor. Aufgrund der genetischen Informationen lässt sich aus dem Zusammenspiel mit weiteren Faktoren wie Wetter, Bewässerung, Bodenbeschaffenheit und Anbaumethode genauer berechnen, wie die Ernte bei einer bestimmten Pflanze ausfallen wird und ob sich die Aussaat lohnt. 

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut ehrte die Gewinner des Wettbewerbs im Rahmen einer Videokonferenz. „Künstliche Intelligenz (KI) ist die Schlüsseltechnologie der Zukunft und für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg von essentieller Bedeutung", so die Ministerin. Computomics-Geschäftsführer Dr. Sebastian J. Schultheiss darauf hin, dass im Jahr 2050 rund 10 Milliarden Menschen zu ernähren seien. Dafür brauche es schnell neue Sorten, die mit dem Klimawandel zurechtkommen. Zur Beschleunigung der Zuchterfolge sei es nötig, möglichst viele Daten in einem KI-Modell zu integrieren - "und hier kommt Computomics ins Spiel", sagte der Bioinformatiker. "Wir können mit unseren KI-Modellen innerhalb weniger Stunden Millionen von Kreuzungen vorhersagen, ohne dass die auf dem Feld angebaut werden müssen."

Cluster Biotechnologie Neckar-Alb