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Zum Spatenstich begrüßte Oberbürgermeister Helmut Reitemann zahlreiche Vertreter des Gemeinderates, Ortsvorsteher sowie Mitarbeiter der Verwaltung und der beteiligten Ingenieurbüros sowie der Firma Stotz aus Balingen, die für die Ausführung der Erd- und Rohbauarbeiten zuständig ist. Bildquelle: Stadt Balingen

Balinger Stadtarchiv schafft Platz für Wohnungen

Am Balinger Freibad entsteht das neues Stadtarchiv. Der Umzug auf die bilsang als Freibad-Parkplatz genutzte Fläche schafft Wohnraum in der Innenstadt.

Anlässlich des offiziellen Baubeginns ging Oberbürgermeister Helmut Reitemann auf die Geschichte des Stadtarchivs und den nun geplanten Neubau ein: Seit 2003 ist das Stadtarchiv im Gebäude Charlottenstraße 31 untergebracht, was aber von Anfang an als Provisorium angesehen wurde. Dort lagern rund 933 laufende Meter Archivgut mit einem Bestand, der bis ins 14. Jahrhundert zurückgeht. Im Zusammenhang mit der Quartiersentwicklung Charlottenstraße/Stingstraße hat man sich dazu entschlossen, das Gebäude des Stadtarchivs für die Bebauung mit einem neuen Wohnquartier zu verkaufen.

Voraussetzung hierfür war eine Verlagerung des Stadtarchivs an einen neuen und dauerhaften Standort. Der Gemeinderat hat sich bereits 2018 mit verschiedenen innerstädtischen Standorten beschäftigt und sich dann letztendlich für den Freibadparkplatz entschieden. Ausschlaggebend hierfür waren eine kurzfristige Flächenverfügbarkeit und die räumliche Nähe zu Zehntscheuer und Waagenmuseum sowie die Zukunftssicherung durch langfristige Entwicklungsmöglichkeiten. Man war sich auch darüber einig, dass der genaue Standort im Rahmen des Realisierungswettbewerbes „ Gartenschau Balingen 2023 “ festgelegt werden soll. Im Mai 2019 hat der Gemeinderat der Standortempfehlung der Verwaltung zugestimmt, den Neubau im westlichen Teil des Freibadparkplatzes mit direkter Blickachse zu Zollernschloss und Wasserturm in Anbindung an die Freianlagen der Gartenschau vorzusehen. Gleichzeitig wurde auch der Baubeschluss mit einem Kostenrahmen von 2,25 Millionen Euro gefasst. Da das Baugrundstück im förmlichen Sanierungsgebiet liegt, wird der Neubau mit Mitteln aus der Städtebauförderung des Bundes und des Landes von bis zu 30 Prozent der Baukosten und der Baunebenkosten gefördert.
 
Der Neubau erhält drei Geschosse und eine Technikzentrale und wird weitgehend in Stahlbetonweise hergestellt. Das Flachdach erhält eine Begrünung und zusätzliche Photovoltaik-Paneelen. Die Fassadengestaltung seiht im Erdgeschoss eine Holz-Glasfassade und in den Obergeschossen eine langlebige und beständige Klinkerfassade vor. Sofern alles planmäßig verläuft, soll der Neubau bis Ende 2021 fertiggestellt sein.