Maschinenbau

Die schwäbischen Tüftler

Die Anlagen- und Maschinenbaubranche ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor für die Region Neckar-Alb. Das Gebiet um Reutlingen, Tübingen und die Zollernalb ist Teil des Landes Baden-Württemberg – der laut VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.) stärksten Maschinenbauregion Europas. Das beweist auch ein Blick auf die Absatzmärkte der Unternehmen: Ingenieurleistungen aus der schwäbischen „Tüftlerregion“ Neckar-Alb sind weltweit gefragt.

125

Maschinenbau-Unternehmen

20.000

Beschäftigte

Automobilhersteller und Zulieferer an einem Ort

Die unmittelbare Nähe zur Metropolregion Stuttgart und zu den großen Automobilherstellern  Porsche, Daimler und Audi ist der Nährboden für eine gesunde und moderne Branche. Und so muss sich Neckar-Alb neben diesen namhaften Firmen nicht verstecken.

Die hauptsächlich mittelständisch geprägte Region beherbergt zahlreiche Weltmarktführer. Dazu gehören Unternehmen wie die Robert Bosch GmbH (Automotive), die Stoll GmbH & Co. KG (Flachstrickmaschinen), die Groz-Beckert KG (Nadeln für Textilmaschinen), die Walter GmbH (Werkzeugbau) oder die Manz AG (Solartechnologie). Die Maschinenbauer in Neckar-Alb profitieren von optimalen Standortbedingungen und einer exzellenten Infrastruktur der kurzen Wege: Zulieferer und Dienstleister arbeiten mit dem produzierenden Gewerbe vor Ort Hand in Hand.

Wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung

Die weltweiten Erfolge der hier entwickelten und hergestellten Produkte sowie die hohe Dynamik des Maschinenbau-Standortes Baden-Württemberg an sich sind kein Zufallsprodukt: Wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung werden in keinem anderen Bundesland so forciert. Laut der Baden-Württemberg International GmbH (bw-i) verbuchen baden-württembergische Unternehmen ein Drittel der gesamtdeutschen Forschungs- und Entwicklungs-Ausgaben im Maschinenbau.

Die Maschinen- und Werkzeugbauer in Neckar-Alb arbeiten eng mit ortsansässigen Forschungseinrichtungen zusammen, zum Beispiel mit dem Bereich „Oberflächen- und Grenzflächentechnologie“ am NMI, dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut an der Universität Tübingen. Nanotechnik und neue Werkstoffe gehören dort ebenso zu den Forschungsschwerpunkten wie die Klebtechnik.

In neue Dimensionen dringen Maschinenbaustudenten und -unternehmen an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen vor. Im Juni 2010 wurde dort das Virtual Reality Labor offiziell eingeweiht. Mit dieser Technologie werden Maschinen, Anlagen und Prozesse in einer virtuellen Umgebung simuliert. Die Maschinenbauindustrie kann damit den Bau von Prototypen vermeiden und Kosten sparen. Im Virtual Reality Labor in Albstadt-Sigmaringen soll in Kooperation mit Unternehmen geforscht werden, um die Forschung und Entwicklung in der Region auf ein neues Level zu bringen.