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Karl Hurm (Foto: Niels Carstensen) /Wiesenhang mit Zollerberg, 1981, Öl auf Hartfaser (Foto: Lengerer)

Karl Hurms phantastische Alb-Sichten

Die Albstädter Kunstsammlung wird um einen ganz anderen Blick auf Landschaft reicher. Kunstmaler Karl Hurm vermacht der Stadt  über 40  Werke mit seiner ganze eigenen Sicht auf die Alblandschaft .

Die feierliche Übergabe erfolgt im Rahmen der Ausstellungseröffnung am 18. März 2018 (11 Uhr, Kunstmuseum der Stadt Albstadt). Karl Hurm, geboren 1930 in Haigerloch-Weildorf, gelernter Anstreicher, Obst- und Gemüsehändler, kam sozusagen als Naturtalent zur Malerei, zusätzlich inspiriert von Museumsbesuchen und Kunstbuchstudien. Um 1970 gelangte er zu seinem unverwechselbaren Stil voller phantasievoll-skurriler Bildfindungen, der seine Wurzeln jedoch nicht zuletzt auch in der eigenen Heimat hat, die nahe Alblandschaft stets im Blick.

Mit 27 Gemälden und 15 Zeichnungen bereichert Karl Hurm insbesondere den Sammlungsschwerpunkt zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb im Kunstmuseum der Stadt Albstadt um eine neue Facette. In diesem Sinne durfte Dr. Veronika Mertens zusammen mit dem inzwischen 87jährigen Künstler und seiner Tochter Magdalene Kessler eine Auswahl treffen, die dem Albstädter Museum angemessen ist. Vorgabe für die Annahme der Schenkung durch die Stadt Albstadt war, dass sich das Werkkonvolut auf den Sammlungsschwerpunkt des Hauses zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb konzentriert. Dieser wird durch Karl Hurm nunmehr um eine ganz besondere Facette der Kunst bereichert: die „Naive Malerei“, die vor 100 Jahren in Paris von der künstlerischen Avantgarde und von dem Kunstsammler Wilhelm Uhde als unakademische Verkörperung schöpferischer Kraft und Unabhängigkeit entdeckt wurde.

Schon längst ist Karl Hurm kein „Sonntagsmaler“ mehr und hat das Malen zu seiner Profession gemacht. Geblieben ist ihm sein staunender Blick, mit dem er seine eigene Sicht auf die Natur und die Alltagswelt der Schwäbischen Alb entwickelt: skurril und heiter, manchmal verstörend, und immer mit der Gabe, das Alltägliche mit den Augen der Phantasie neu zu entdecken. Reinhold Nägele und Paul Kälberer, beide mit bedeutenden Konvoluten in der Albstädter Sammlung präsent, treten mit ausgewählten Werken in Dialog mit Karl Hurm als neuem ‚Bewohner‘ des Kunstmuseums Albstadt.

Mit der Ausstellung „Karl Hurms phantastische Alb-Sichten“ eröffnet das Kunstmuseum Albstadt den Ausstellungsreigen zum Schwerpunktprogramm 2018, das in noch drei weiteren Ausstellungen künstlerische Facetten des Landschaftsbilds vorstellen wird. Zur Eröffnung begrüßt der Oberbürgermeister der Stadt Albstadt Klaus Konzelmann, zur Einführung in die Ausstellung spricht Dr. Veronika Mertens, Direktorin des Kunstmuseums Albstadt und Kuratorin der Ausstellung. Holger Haga und Willi Sauter bringen am Akkordeon schwäbisches Flair und frühlingshaften Schwung ins Kunstmuseum. Der Eintritt zur Eröffnung ist frei. Die Ausstellung ist bis 9. September 2018 zu sehen.

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