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Gemeinsame aktiv an der frischen Luft: ENAG-Vorsitzender Carsten Strähle, Landrat Dr. Ulrich Fiedler, OB Thomas Keck, Eugen Höschele, Angela Weiskopf und Zweckverbands-Geschäftsführer Prof. Tobias Bernecker (von links). Bildquelle: Stadt Reutlingen

Zwei Reutlinger Haltestellen für die Regionalstadtbahn

Bösmannsäcker und RT-Unlimited heißen die beiden nächsten Haltepunte, die 2022 ans Netz der Regionastadtbahn angeschlossen werden. Damit der Fahrplan eingehalten wird, griffen die Honoratioren bereits jetzt zum Spaten.

Bösmannsäcker entsteht - wie alle neuen Haltestellen - an einer strategisch günstigen Stelle im Bestandsnetz der Deutschen Bahn. Unter anderem verbindet sie die Firma Bosch fußläufig mit dem Schienenverkehr, auch die Verbindung zur Hochschule soll besser werden. Für die Stadt Reutlingen stelle die Regionalstadtbahn einen wesentlichen Beitrag zur lokalen Verkehrswende dar. Es sei ein unglaublich chancenreiches Projekt mit nie dagewesener Komplexität, das nicht nur den Verkehr, sondern auch das Stadtbild neu gestalten werde.  "Die Stadtbahn passt super zu Reutlingen", zeigte sich Oberbürgermeister Thomas Keck überzeugt, "in der ehemaligen Straßenbahnstadt wird die moderne Tram den ÖPNV - was Komfort und Attraktivität anbelangt - auf ein neues Level heben".

"Es ist ein gutes Gefühl, heute auf dieser Baustelle zu stehen", so Landrat Dr. Ulrich Fiedler. Nach der langen Planungsphase sei er froh, dass die Pläne nun Wirklichkeit werden: "Mit den beiden Haltepunkten haben wir das Modul 1 auf den Weg gebracht." Der Modul 1 genannte erste Umsetzungsschritt des Projekts umfasst die Elektrifizierung und Modernisierung der Bestandsstrecken von Herrenberg über Tübingen und Reutlingen bis nach Bad Urach. Im Landkreis Reutlingen ist der Bau im Ermstal im vollen Gange. Reutlingen bekommt mit seinen neuen Haltepunkten einen deutlich verbesserten Zugang zum Schienenverkehr. Im ersten Schritt werden die neuen Haltepunkte im Halbstundentakt bedient.

"Das ist ein ganz wichtiger Tag für uns", freute sich Regionalverbands-Vorsitzender Eugen Höschele - nicht zuletzt auch deshalb, weil er ein Signal in Richtung Tübingen aussende. In der Nachbarstadt hatte bekanntlich ein Bürgerentscheid die Innenstadtstrecke gekippt. "Als strategisch wertvoll" bezeichnete Reutlingens Baubürgermeisterin Angela Weiskopf die beiden neuen Haltepunkte: "Am Haltepunkt Bösmannsäcker werden täglich rund 2.100 Ein- und Aussteiger und am Haltepunkt RT-unlimited rund 1.000 Ein- und Aussteiger erwartet. Im Zielzustand soll der Bösmannsäcker dann zusätzlich noch von den beiden Linien der Gomaringer Spange angebunden werden. Dann halten hier - wo wir gerade stehen - sechs Zugpaare je Richtung und Stunde."