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Bürgermeister Oliver Simmendinger, Gunther Reinhardt (Bestacoustics) und Revierförsterin Sophie Remenspergerim Junginger Gemeindewald; Bild: Thomas Stolcis | Reinhardt GmbH / Bildquelle: Zollernalbkreis

Wie es in Jungingen in den Wald hineinschallt

Holz aus der Region Neckar-Alb ist bei Instrumentenbauern hoch geschätzt. Der Weg zwischen Forst und Musikwirtschaft ist indes keine Einbahnstraße, wie das Engagement des Tübinger Gitarrenherstellers Gunther Reinhardt  im Junginger Gemeindewald zeigt.

Der Wald von Jungingen war im Sommersturm im August 2023 schwer getroffen. Nach der Aufarbeitung der umgeworfenen und gebrochenen Bäume setzt Revierförsterin Sophie Rehmensperger weitgehend auf Naturverjüngung. "Doch an mehreren Sturmflächen kommen wir um eine Pflanzung nicht herum, wie hier am Waldort Schrammegart“, erklärt Rehmensperger. 

„Man kann solch ein Sturmereignis auch als Chance betrachten, um Baumarten, die mit einem trockeneren, wärmeren Klima besser zurechtkommen, in den Gemeindewald zu integrieren“, ergänzt Forstbereichsleiterin Jana Kohler. „Auf den tonigen, südexponierten Hängen sind das vor allem die Eiche und ihre Begleitbaumarten.“ Dazu zählt die seltene Elsbeere, die Gunther Reinhardt nicht nur für ihr edles, klangvolles Holz sehr schätzt. Er verzichtet beim Bau seiner Instrumente bewusst auf Tropenhölzer und möchte den lokalen Wäldern etwas zurückgeben - in Jungingen spendet er 1.000 Bäumchen. Bei den insgesamt 6.500 Bäumchen, die dieses Frühjahr in Jungingen gepflanzt wurden sind folgende Baumarten vertreten: Eiche, Elsbeere, Spitzahorn, Feldahorn, Kirsche, Hainbuche, Mehlbeere, Speierling und Wildobst. Weitere Unterstützung  in Höhe von 10.000 Euro kam vom Junginger Unternehmer Richard Diez.

Jungingens Bürgermeister Oliver Simmendinger zeigt sich begeistert von dieser Vielfalt und möchte die Wiederaufforstung nach dem Sturm weiterhin tatkräftig unterstützen. "Ich freue mich besonderes über die beiden Spender Richard Diez und Gunther Reinhardt. Man spürt bei beiden, wie sehr ihnen der Wald am Herzen liegt. Diese Unterstützung kann der Wald wirklich gut gebrauchen und gibt uns zusätzlich die Möglichkeit, auch im Herbst eine weitere groß angelegte Pflanzaktion zu planen: eine gute Investition in die Zukunft des Junginger Waldes.“ Denn für die Zukunft möchte man mit einem noch gemischteren Mischwald besser gerüstet sein.

Gemeinde Jungingen