Wie kommt das Regenwasser durch das Alb-Gestein zur Quelle? Forscher der Universität Tübingen beantworten diese Frage dezeit in der Falkensteiner Höhle mit einem aufwändigen Messverfahren.
Die Universität Tübingen bringt in und um die Falkensteiner Höhle sowie auf der Albhochfläche darüber Messgeräte
an. Damit beginnt ein spannendes Forschungsprojekt, das zeigen soll, welchen Weg das Regenwasser von der Oberfläche eigentlich nimmt, bis es als Quellwasser wieder austritt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wollen genauer verstehen, wie sich Niederschläge hier bei uns auf der Alb im Inneren des Kalksteins fortbewegen. Dazu werden verschiedene Daten gesammelt: Ein automatischer Wassersammler nimmt regelmäßig Proben, in der Höhle wird der Wasserstand kontinuierlich aufgezeichnet – und sogar die Tropfen, die von den Stalaktiten von der Decke fallen, werden gezählt. Denn jede dieser Wasserperlen verrät, wie Regen von oben durch das Gestein sickert und welchen Weg er auf seiner langen Reise durch die Alb nimmt. Später werden die Proben im Labor untersucht, um anhand der Sauerstoffisotope Rückschlüsse über den Ursprung und die "Reise“ des Wassers ziehen zu können.
Auf der Rathauswiese ist ein Niederschlagssammler mit zugehörigem Messgerät aufgestellt. Von dort aus soll er die Niederschlagsmengen erfassen, die dann
direkt mit den Daten aus der Höhle verglichen werden können. Das Forschungsteam schaut bis Ende Oktober mindestens einmal pro Woche vorbei, um alle Instrumente zu überprüfen.