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Mit "Gott sieht alles" aus dem Jahr 2017 kommt die Textilartistin Alraune der Bildsprache Boschs nahe. Bildquelle: Gemäldegalerie

Bosch und Alraune in Wien

Im Haigerlocher Panoptikum Siebert herrscht in der aktuellen Saison das "Gefühl für Wurst" vor. Die Hölle auch für Nicht-Veganer vermittelt Stefanie 'Alraune' Siebert derzeit in der Wiener Akademiegalerie. Dort korrespondiert das Werk der Textilkünstlerin mit dem Weltgerichts-Triptychon von Hieronymus Bosch.

Das Jüngste Gericht fasst Alraune in der Schau mit dem gewohnten Sinn für Skurrilität auf. So wird im Begleitprogramm Schwarzwurst aus Sünderblut serviert und die Paradies-Schlange, die in einer alternativen Zeitlinie Eva verschluckt hat, erinnert an eine überdimensionale Blunzen. Und weil die Kunst schon immer mittels Schauder eine Katharsis bewirken soll, gibt es für alle Stoffe eine  Seelenwaschmaschine, selbstverständlich der Marke Bosch, mit einem Programm für Wollust.

Auch wenn Alraune in einem anderen Stück der Ausstellung in Anlehnung an Frank Zappa "The torture never stops" (als Platte mit Endlosrille)  verspricht, finden "Textile Höllenqualen" am 23. September 2018 in Wien ihr Ende. In Haigerloch geht es noch bis 28. Oktober  um die Wurst. Wer sich erst einmal den Grusel aus der Ferne besehen will: Die SWR-Sendung "Kunscht" befasst sich am 5. Juli 2018, 22.45 Uhr, mit Alraunes Museum in Haigerloch und der Ausstellung in Wien.

Alraunes Privatmuseum auf der Seite der WFG Zollernalbkreis

"Bosch und Alraune" auf der Seite der Akademiegalerie