Biotechnologie

Forschen und Arbeiten am Standort der Zukunft

Was macht die Region Neckar-Alb zu einem international anerkannten Biotechnologie Standort? In erster Linie ein wissenschaftliches Umfeld, in dem wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung rund um die Biotechnologie groß geschrieben wird. Existenzgründer und junge Unternehmer finden die notwendige Infrastruktur – wie Labore, Reinräume oder Dienstleister – schnell und unbürokratisch.

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Unternehmen im Bereich Biotechnologie

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Max-Plank-Institute in der Region

Forschung für den Fortschritt

Wissenschaftliche Forschung und Lehre ist das Rückgrat für wirtschaftlichen Erfolg im Bereich der Biotechnologie. In der Region Neckar-Alb ist die Universität Tübingen dabei ein wichtiger Faktor. Sie beheimatet neben dem deutschlandweit ersten Biochemie-Studiengang auch Fachbereiche  für Biologie, Chemie, Pharmazie und die Fakultät  Medizin sowie das Universitätsklinikum.  Darüber hinaus bietet die Uni Tübingen den Studiengang Bioinformatik an und hat in Zusammenarbeit mit den Max-Planck-Instituten das Aufbaustudium Natural & Behavioural Sciences  eingerichtet. An der Hochschule Reutlingen wird Bio- und Prozessanalytik und Angewandte Chemie gelehrt, und die Hochschule Albstadt-Sigmaringen unterrichtet an ihrer Life Sciences Fakultät Studiengänge wie Biomedical Engineering, Ernährung, Hygiene, Lebensmittel, Pharmatechnik oder Facility Management. Für manchen Schüler aus der Region beginnt die wissenschaftliche Ausbildung schon in der Schulzeit: Mit der Mathilde-Weber-Schule in Tübingen beheimatet die Region sogar ein biotechnologisches Gymnasium.

Auch für später ist gesorgt: Hervorragend ausgestattete Technologieparks wie der TTR (Technologiepark Tübingen-Reutlingen) oder der Gewerbepark Unipro in Gomaringen bieten beste Voraussetzungen für Ausgründungen und Ansiedlungen.

Nicht zuletzt besticht die Region Neckar-Alb in Sachen Biotechnologie durch Einrichtungen wie die Max-Planck-Institute für Entwicklungsbiologie, für biologische Kybernetik und für Biologie, das Friedrich-Miescher-Laboratorium in Tübingen sowie das Naturwissenschaftliche und Medizinische Institut an der Universität Tübingen, kurz NMI, in Reutlingen.

Synergiepotentiale von Forschung und Industrie

Mit Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard hat die Region 1995 eine Nobelpreisträgerin hervorgebracht. Die Direktorin am Tübinger Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie (bis 2014) wurde 2010 außerdem in die Pariser Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Doch die Region Neckar-Alb gehört nicht erst seit gestern zur Weltspitze: Bereits 1869 entdeckte Friedrich Miescher in Tübingen die Nukleinsäure und begründete damit die Biochemie.

Innovative Produkte entstehen in Neckar-Alb häufig im Austausch mit anderen Branchen, insbesondere der Medizintechnik und der Automatisierungsindustrie. Die hohe Dichte an Medizintechnikunternehmen vor Ort birgt beachtliche Synergiepotenziale und ist – neben der Nähe zu den Hochschulen und der Verfügbarkeit von wissenschaftlichem Fachpersonal – ein handfester Standortvorteil. Die vor Ort ansässigen Automobilzulieferer und Automatisierungsspezialisten arbeiten ebenfalls mit Biotechnologie-Unternehmen zusammen oder haben die Automatisierung in der Biotechnologie als neues Geschäftsfeld entdeckt.

Branchen erfolgreich miteinander zu vernetzen, ist eine der Aufgaben der BioRegio STERN Management GmbH. Als Wirtschaftsinitiative zur Förderung der Life-Sciences im öffentlichen Auftrag begleitet sie außerdem Existenzgründer und Unternehmer und zeichnet beim jährlich ausgelobten Science2Start Ideenwettbewerb kreative Ideen aus der Life-Sciences-Forschung aus.