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Bürgermeister Elmar Rebmann (li.) mit Jürg Stahl und Peter Hiller vor der zukünftigen ancosys-Unternehmenszentrale in der Schützenstraße. Bildquelle: Stadt Bad Urach

Die Chip-Chemie stimmt in Bad Urach

Das Unternehmen ancosys verlegt seinen Hauptsitz nach Bad Urach. Bis 2023 will der Hersteller von Mess- und Steuersystemen für die Halbleiterproduktion dort rund 150 Arbeitsplätze.

Auf einem derzeit ungenutzten Gelände an der Schützenstraße soll eine hochmoderne Produktionslinie mit Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie Verwaltung entstehen. Mit dem Umzug will das Unternehmen sein rasantes Wachstum absichern und neue Arbeitsplätze schaffen.

Das Hightech-Unternehmen ist seit seiner Gründung im Jahr 2001 kontinuierlich gewachsen. "Heute sind wir mit 80 Prozent Marktanteil Weltmarktführer in unserer Nische", sagt Geschäftsführer Jürg Stahl. Eine Nische, die es in sich hat: ancosys gilt als weltweit anerkannte Spezialist, wenn es um die Überwachung und Steuerung komplexer chemischer Prozesse für die Produktion von Halbleitern geht. Im Bereich des sogenannten Advanced Packaging, also der Herstellung besonders kleiner, dicht gepackter Chips, kommen die Maschinen des Unternehmens zum Einsatz.

Mit seinen weltweit 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat ancosys im vergangenen Jahr einen Umsatz von 20,5 Millionen Euro erzielt. 2021 werde man voraussichtlich mit einem Umsatzplus von rund 70 Prozent abschließen. Jürg Stahl: "Die Chiphersteller haben in den vergangenen Monaten ihre Produktion massiv hochgefahren, deshalb dieser Umsatzsprung.“
Doch auch nach dem Ende der aktuellen Aufholjagd rechnet das Unternehmen mit einem weiteren deutlichen Wachstum um rund 20 Prozent im kommenden Jahr.

Im neuen Headquarter in Bad Urach will ancosys Platz für rund 150 Beschäftigte und optimale Produktionsbedingungen schaffen. Dazu gehören eine hochmoderne Fertigungslinie und ein vollautomatisches Hochregallager. „Die Entscheidung für diesen Standort ist uns leicht gefallen“, so Jürg Stahl. „Zum einen ist Bad Urach ein attraktiver Standort für die Menschen, die bei uns arbeiten. Zum anderen war die Stadt extrem hilfreich, schnell und unbürokratisch. Vom ersten Telefonat bis heute ist die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen ausgezeichnet und von Vertrauen geprägt.“

Bereits Anfang kommenden Jahres sollen die ersten Teams – insgesamt 40 bis 50 Personen – ihre neuen Räumlichkeiten beziehen. Das neue Hauptgebäude soll bis Mitte 2023 fertiggestellt sein, so Peter Hiller, Finanz- und Personalchef bei ancosys.

Cluster Maschinenbau Neckar-Alb