News & Aktuelles - Detail

Dr. Katrin Korth (vorne) und ihr Team planen den Umbau des Tübinger Europaplatzes. Bildquelle: Stadt Tübingen

"Alles wird Busser" lautet das Credo von Bernd Kugel, Marketingleiter der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft. Bildquelle: RSV

Reutlingen und Tübingen machen Mobilitätswende

Für die Auszeichnung "Wir machen Mobilitätswende" hat das baden-württembergische Verkehrsministerium 20 wegweisende Projekte nominiert, die Ideen für eine nachhaltige Mobilität professionell umsetzen. Im Finale stehen der Umbau des Tübinger Europaplatzes mitsamt Busbahnhof sowie das ÖPNV-Konzept der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft.

Seit September 2019 hat die Stadt Reutlingen ein neues Stadtbusnetz: Zum einen ist die Innenstadt durch eine eigene Busstraße besser erschlossen und zum anderen wurden durch Quartiersbusse auch weniger stark frequentierte Ortsteile an das Linienbusnetz angeschlossen. Zusätzlich wurde das Angebot durch einen engeren Takt und zehn neue Linien verbessert – und die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft ist mit zunächst vier Bussen in die Elektromobilität eingestiegen. Durch den großen und modernen Rundumschlag konnte mit „Alles wird busser“ die Attraktivität des Busnetzes für alle Nutzergruppen stark gesteigert werden und ist zusammen mit dem 365-Euro-Jahresabo ein vorbildhaftes Nahverkehrsangebot für die Menschen in Reutlingen und ein Beitrag für den Klimaschutz. Die Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft mbH Hogemüller & Kull Co.KG transportiert auf ihren Linien bis zu 60.000 Menschen täglich und konnte mit dem neuen Stadtbusnetz 1 Million neue Fahrgäste gewinnen. Bernd Kugel, Marketingleiter der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft, sagt im Bewerbungsvideo: "Wir erhoffen uns durch dieses neue Projekt auch eine gewisse Vorbildfunktion für andere Städte, dass eben für die Bürger ein Angebot geschaffen wird, mehr den ÖPNV zu nutzen, das Auto stehen zu lassen und so aktiv zum Klimaschutz beizutragen."

Als Gesamtprojektleiterin setzt sich Dr. Katrin Korth mit ihrem Projektteam dafür ein, dass die Neugestaltung des ZOB Europaplatzes in Tübingen den Stadtraum sowohl attraktiver und lebenswerter macht als auch alle Mobilitätsbedürfnisse abdeckt. So wird für eine optimale Verknüpfung von Bus- und Bahnverkehr, mehr Schutzräumen im Fußverkehr, einer neue Radstation für 2.000 Fahrräder und die Verbindung des Verkehrsknotenpunktes mit der benachbarten Grünanlage gesorgt. Barrierefreiheit und Inklusion sind von Anfang an mitgeplant. Mit dem Europaplatz wird ein öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen, der die veränderten Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Das Ergebnis zeigt vorbildlich, welche Umgestaltungsmöglichkeiten im Stadtraum möglich sind und soll zur Nachahmung motivieren. Über ZOB Europaplatz Die Laufzeit des Projekts ist von 2017 bis 2023 angesetzt. Das Projekt verbindet mehrere Aspekte: Gebaut wird ein neuer Zentraler Omnibusbahnhof, eine neue Radinfrastruktur mit Radstation für 2.000 Fahrräder, ein Fernbusbahnhof sowie Haltestellen für touristische Busse. Darüber hinaus wird der Bahnhof komplett barrierefrei. Der Bahnhofsvorplatz wird zu einem hochwertigen sozialen Ort und Stadteingang, was Korth in ihrem Video ausdrücklich betont: "Tübingen ist eine der schönsten Städte Deutschlands, es ist auch eine der innovativsten Städte, mit einer hohen Baukultur , mit einer prosperierenden Wirtschaft, mit der wirklich spektkulären Universität - und wenn man aus dem Bahnhof herauskommt, dann soll man genau das sehen." Die heutigen Autostraßen werden gesperrt. Mehr Informationen zur Neugestaltung des Europaplatzes finden Sie hier (http://www.tuebingen.de/europaplatz). Hier gelangen Sie zum Video über Dr. Katrin Korth und die Neugestaltung des Europaplatzes in Tübingen. (https://youtu.be/ljyGoDhgzEk )

Am 2. Dezember 2020 werden die sieben Gewinnerinnen und Gewinner von Verkehrsminister Winfried Hermann bekannt gegeben. Die Auszeichnung wird im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg vergeben.

Infrastruktur in Neckar-Alb