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Am Bohrturm beim Kurpark: Bauleiter Friedrich Kammerer (Firma Hydrodata), Projektleiter Jürgen Stumpf (Firma Anger), Bürgermeister Elmar Rebmann sowie Andreas Streble und Andreas Henger (beide Stadtwerke). Bildquelle: Stadt Bad Urach

Bad Urach erschließt neue Quelle

In diesem Herbst geht es wieder tief in den Untergrund: Bad Urach nutzt alte Bohrschächte aus den 90er-Jahren, um Thermalwasser anzuzapfen und klimafreundlich Energie zu erzeugen. 

Die Stadtwerke Bad Urach sowie die Firmen Hydrodata und Anger haben am Rand des Kurparks der zwölf Meter hohe Bohrturm und weitere Technik aufgestellt.  Bei dem Projekt soll eine Thermalwasserquelle erschlossen werden, auf die im Falle eines Versiegens der momentan genutzten Quellen für das Thermalbad zurückgegriffen werden könnte. Neben der langfristigen Sicherung des Thermalwassers wird zudem eine hydrothermale Energiegewinnung ermöglicht. Neben der Thermalwasser-Sicherung stünde also im Idealfall eine nutzbare Wärmeleistung von etwa 3.360 kW/h zur Verfügung. In 750 Metern Tiefe beträgt die Temperatur rund 57 Grad Celsius. Dies würde etwa der Jahreswärmemenge von rund 500 Haushalten entsprechen.

Gebohrt wird bis voraussichtlich Mitte Januar am sogenannten "Bohrplatz" unterhalt des Kurparks in Richtung Dettingen. Dort wurden in den 90er-Jahren bereits die beiden Tiefbohrungen "Urach 3" und "Urach 4" niedergebracht. Es wird also keine neuen Bohrungen geben, sondern es wird an den bestehenden Bohrlöchern gearbeitet.

Die Projektkosten belaufen sich auf insgesamt etwa 2 Millionen Euro. Die Stadt erhält aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm des Landes einen Zuschuss in Höhe von 490 000 Euro für die Thermalwasser-Sicherung.